Kostenlose Software für den Musikunterricht war hier schon öfter Thema – heute möchte ich gar nicht lange auf  die einzelnen Programme eingehen, sondern kurz und knapp auflisten, welche Opensource-Programme wir bei uns in der Schule konkret momentan auf den Rechnern einsetzen. Die Vorteile von Opensource dürften inzwischen hinlänglich bekannt sein: Oftmals plattformübergreifend, kostenlos und frei (auch an Schüler) verteilbar. Wir müssen so in unserer Fachschaft Musik kein Geld für Softwarelizenzen ausgeben sondern können dafür lieber „echte“ Instrumente kaufen.

Auf unseren Computern im Musikbereich (Macs und Windowsmaschinen) setzen wir diese kostenlosen Programme ein:

Audacity – Mehrspuraudioprogramm. Wird von der Klasse 5 bis in die Oberstufe genutzt um Hörspiele zu produzieren, Bandaufnahmen zu machen, Podcasts zu produzieren, etc. Zusätzlich zu Audacity sollte man auf jeden Fall die ebenfalls kostenlose LAME MP3 Bibliothek installieren, damit Audacity die Projekte auch als MP3-Dateien abspeichern kann.

MuseScore – das Opensourceprojekt hat bei uns jegliche Bezahlsoftware (zuletzt: Finale Notepad) abgelöst. Noten schreiben wir nur noch mit MuseScore, denn die Notationssoftware bietet wirklich alles (inklusive Export als Audiodatei und Import unterschiedlichster Notationsformate) was man sich für den Musikunterricht wünschen kann.

AriaMaestosa – meine Neuentdeckung auf dem OpenSource Markt wird bei uns wahrscheinlich Logic Fun ablösen – AriaMaestosa ist ein sehr intuitiv zu bedienender MIDI-Sequencer, der für Mac, Windows und LINUX zur Verfügung steht. Besonders gut für den Einsatz im Unterricht ist die simple Umschaltung der Darstellung einzelner Spuren von Pianoroll zu Notation zu Automationsparametern zu Tabulatur – hier können auch Gitarristen, die mit traditioneller Notation oftmals nicht umgehen können – in ihrem gewohnten Umfeld agieren und Musik schreiben. Ein ausführlicher Bericht zu dieser Software folgt spätestens in den nächsten Tagen.

OpenOffice – auch im Musikunterricht werden Texte geschrieben (für Songs) oder Präsentationen vorbereitet. Hier setzen wir schulweit auf OpenOffice. Die Alternative zu Microsoft Office ist inzwischen so gut geworden, dass man wirklich für den alltäglichen Bedarf kein Geld mehr für das teurere „Original“ ausgeben muss.

Mixxx – bisher nicht im produktiven Unterricht zum Einsatz gekommen, geplant jedoch für Unterrichtsreihen zum Thema „Kultur des HipHop“: Mixxx ist eine OpenSource-Lösung zum virtuellen DJing. Hier können Audiodateien wie am virtuellen Plattendeck gemischt, gefadet und miteinander verwoben werden.

In Zukunft sollen Schülerinnen und Schüler unserer Musikkurse das komplette Softwarepaket entweder auf CD ausleihen oder auf einem USB Stick gleich kopiert bekommen können, um wirklich alle Tools, die wir im Unterricht einsetzen, auch zu Hause verwenden zu können.

Opensource für den Musikunterricht II
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